Klassik in der Scheune
Konzert auf dem Bauernhof lockt 150 Besucher anBielefeld. Zwischen Heuballen und altem Hofinventar lauschten die Freundinnen Inge Seyffart und Ruth Wacker klassischer Musik. Sie gehörten zu rund 150 Besuchern, die am Sonntag zur Matinee "Klassik auf dem Hof" auf den Hof Dingerdissen gekommen waren. Was eigentlich als Freiluft-Konzert geplant war, fand wegen des wechselhaften Wetters in der Scheune statt. Veranstalter und Hofbesitzer Heinrich Dingerdissen verwandelte seine Scheune so kurzerhand in einen rustikalen Konzertsaal: "Als es morgens anfing zu regnen, mussten wir schnell improvisieren." Den Besuchern schien das ungewöhnliche Ambiente zu gefallen: "Wir sind Liebhaber der klassischen Musik. Die Verbindung zwischen dem alten Hof und der Musik ist toll", sagte Seyffart, die sich zusammen mit Ruth Wacker einen gemütlichen Platz in der Scheune gesucht hatte. Die Musiker Erika Ifflaender-Gehl (Violine), Frauke Halemeyer (Violine), Andreas Kraaz (Viola), Marina Maestri-Foron (Violoncello), Edward Haspelmann (Horn) und Jens Ubbelohde (Klarinette) ließen ihre Instrumente gekonnt erklingen. Sie spielten Stücke von Wolfgang Mozart, Felice Giardini, Johann Amon und Joseph Haydn. "Der Höhepunkt wird das letzte Stück sein, das wir spielen. Es ist von Mozart", erklärte Kraaz, der für das musikalische Programm zuständig war. An langen Holztischen, dekoriert mit hübschen Tischläufern und Gerbera-Blumen, genossen die Besucher nicht nur die Musik, sondern auch leckere Häppchen: "Die Landfrauen servieren in den Pausen Kleinigkeiten. Zum Schluss gibt es noch Kaffee und Gebäck", sagte Dingerdissen, der Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld ist. Die Idee, ein Konzert auf dem eigenen Hof zu veranstalten, sei ihm 2007 gekommen: "Ich saß mit Andreas Kraaz im Ostergottesdienst, da hatte ich den Einfall, dass ich ein Konzert bei mir im Garten machen könnte", so der Landwirt schmunzelnd. Er wolle damit auch Interesse für die Landwirtschaft und die Höfe wecken. |
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